KAPA Sicherheitshinweis:
Polizei-Warnung: Erpresser-Trojaner droht mit Veröffentlichung privater Daten
Die Polizei warnt vor Chimera-Ransomware:
Der Erpresser-Trojaner verschlüsselt Daten und droht mit deren Veröffentlichung, wenn Opfer kein Lösegeld zahlen.
Fast gleichzeitig mit dem Landeskriminalamt (LKA) Schleswig-Holstein warnte auch das LKA in Niedersachsen vor Ransomware-Schädlingen, die aktuell verstärkt die Runde machen. Beiden Warnungen vor jenen Erpresser-Trojanern ist gemein, dass sie sich als Online-Anschreiben, aber auch als Auftragsangebot von vermeintlichen Bewerbern beziehungsweise Kunden tarnen. In beiden Fällen verweisen die Cyberkriminellen über einen Dropbox-Link auf zusätzliche Unterlagen.
Der sogenannte Chimera-Schädling verschlüsselt nicht nur Daten auf dem angegriffenen Rechner sowie auf angebunden Netzlaufwerken, sondern droht auch mit einer Veröffentlichung der wieder entschlüsselten Daten, sollte das Opfer kein Lösegeld zahlen. Gerade Firmen und Kleinunternehmer, aber auch Privatnutzer, können dadurch einen massiven Schaden davon tragen.
Das Lösegeld soll in der anonymen Online-Währung Bitcoin übertragen werden. Der Gegenwert des verlangten Lösegelds (2,45267544 Bitcoins) liegt aktuell (09. November 2015) bei über 830 Euro. Die E-Mail-Adressen, mit denen die schädlichen Dropbox-Links verteilt werden, sollen vorrangig von der Domain „@emailn.de“ kommen. Während das US-amerikanische FBI in vielen Fällen dazu rät, das Lösegeld einfach zu zahlen, hält die Mitteilung der Polizei in Niedersachsen einen anderen Ansatz parat. Es sei unklar, ob derzeit eine Entschlüsselung möglich ist. Es gibt darüber hinaus auch keine Garantie oder irgendeine Rückmeldung, dass die Cyberkriminellen die Daten ohne Probleme wieder freigeben, wenn das Opfer zahlt.
Wer sich Chimera eingefangen hat, sollte Anzeige bei der Polizei erstatten. Das Landeskriminalamt warnt, dass viele Antivirenprogramme Chimera derzeit noch nicht erkennen. Werden Sie sich also der Gefahren bewusst und weisen Familienmitglieder, Freunde und gegebenenfalls Mitarbeiter an, verstärkt bei E-Mail-Anhängen und insbesondere Dropbox-Verknüpfungen aufzupassen. Machen Sie häufig Backups Ihrer wichtigen Dokumente, damit verschlüsselte Daten nicht verloren gehen. Lagern Sie die Backups getrennt, lassen Sie die Sicherungsmedien nicht dauerhaft am PC angeschlossen.
(Quelle: PC-Magazin Foto: © LKA Niedersachsen)
KAPA empfiehlt: Löschen Sie diese Mail sofort! Tätigen Sie auf gar keinen Fall irgendeine Aktion!
Sollten Sie bereits etwas eingegeben haben und Sie haben den Verdacht, dass etwas passiert sein könnte, stehen wir Ihnen zur selbstverständlich wie gewohnt zur Verfügung.
Ein Check per Fernwartung bringt schnell Klarheit.
Sie erreichen uns unter der Telefonnummer 02361 3773-0
Erhalten Sie unsere Infos direkt aufs Handy – auch ohne Facebook.